
Hausstaub
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Mit
Hausstaub ist eine Sammelbezeichnung gemeint, die unterschiedliche partikel- und faserförmige Immissionen innerhalb eines Hauses oder einer Wohnung beschreibt.
Wie entsteht Hausstaub überhaupt?
Die sogenannten Zusammenballungen entstehen in erster Linie dadurch, dass Wind oder auch ein anderer Luftzug über Oberflächen gleitet, auf denen sich Staub angesammelt hat. Dadurch lösen sich
Flocken, die mit der Zeit immer mehr zu einem Ballen anwachsen und dann eine Größe von mehreren Zentimetern erreichen können. Vor allem unter Schränken und
Betten sammeln sich diese an und werden dann zum Beispiel durch das Lüften aufgewirbelt.
Es handelt sich dabei sowohl um anorganische wie auch um organische Stoffe, wie zum Beispiel:- Hautschuppen (von Menschen und Tieren)
- Abrieb, Fasern von Kleidung, Teppichen, Sofas und Sesseln, Bezugsstoffen und Decken
- Überreste von Kleinstlebewesen wie zum Beispiel Kot, Reste von Häutungen oder auch die Körper selber)
- Schadstoffe wie zum Beispiel Weichmacher in Teppichen
- Spinnweben
- tote und lebende Hausstaubmilben
- Kot der Hausstaubmilbe
- Pflanzenteilchen wie zum Beispiel zersetze Blätter, Samen, Fasern, Pollen oder Blütenpartikel
Wie gefährlich ist Hausstaub?
In einer Studie konnten Forscher insgesamt
45 unterschiedliche aber allesamt schädliche Chemikalien nachweisen, die in 14 US-Bundesstaaten in Hausstaubproben gefunden wurden. In erster Linie waren es chemische Weichmacher, die durchschnittlich eine Konzentration von rund 7,7 Mikrogramm pro Gramm an Staub hatten. Diese sogenannten
Phthalate kommen unter anderem in diversen
Plastik- und Kosmetikprodukten zum Einsatz und sollen in der Lage sein, Krebs zu erregen und auch die Fettleibigkeit zu begünstigen.
Am zweithäugfigsten fanden die Forscher die Chemikalie mit dem Namen
Phenole, die sich unter anderem auch in vielen
Reinigungsmitteln befindet. Ebenfalls sehr oft wurden auch
Flammschutzmittel nachgewiesen, die von
Möbeln, Bodenbelägen und auch von bestimmten Baustoffen stammen. Dazu gehörten auch die sogenannten
polybromierte Diphenylether (PBDE), die angeblich bei Hunden zu Unfruchtbarkeit führen können.
Die vierte ebenfalls sehr häufig im Hausstaub gefundene Chemikaliengruppe waren
perfluorierte Kohlenwasserstoffe und die
Perfluoroktansäure (PFOA). Letztere soll zwar ebenfalls krebserregend sein und auch bestimmte Schilddrüsenerkrankungen erzeugen können, dennoch kommt sie immer noch bei der Herstellung von Outdoorkleidung und Sportschuhen zum Einsatz. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch die
Perfluoroktansäure immer wieder im Hausstaub gefunden wird.
Das Problem ist, dass die
unterschiedlichen gefährlichen Stoffe und
Gifte sich gegenseitig verstärken können. Dadurch wirken sie intensiver, obwohl sie eigentlich nur in sehr geringen Konzentrationen im Hausstaub vorkommen. Insbesondere
Kleinkinder, die häufig auf dem Boden spielen, kommen dann direkt mit den schädlichen Stoffen in Kontakt und sind daher besonders gefährdet.
Wie kann Hausstaub vermieden werden?
1. Die Luftfeuchtigkeit erhöhen
Je trockener die Luft in einem Zimmer ist, desto leichter kann sich der Staub ungestört ausbreiten. Durch eine hohe Feuchtigkeit wird dagegen verhindert, dass die sehr feinen Partikel umher fliegen können. Das bedeutet, dass sich weniger Staub ansammeln kann. Daher sollte eine
trockene Heizungsluft möglichst vermieden werden, indem die Heizung nur so warm wie eben benötigt eingestellt wird. Darüber hinaus ist auch ein regelmäßiges
Stoßlüften sehr wichtig. Das ist deutlich besser als die Fenster stundenlang zu öffnen. Denn dabei entweicht zum einen Heizungsluft und zum anderen gelangen Pflanzen und Staubpartikel in das Haus, wie es gerade in der
Pollenflugzeit der Fall ist.
2. Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen auf stellen
Oben wurde bereits erwähnt, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit gegen die Ansammlung von Staub helfen kann. Zudem ist sie auch gut für die Augen, die Atemwege und die Schleimhäute in der Nase. So kann zum Beispiel ein
Wasserverdunster für die
Heizungen verwendet werden, um die Luftfeuchtigkeit nachhaltig zu steigern. Oder es werden
einige Schalen mit Wasser aufgestellt. Besonders effektiv ist hier aber ein sogenannter
elektronischer Verdunster.
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Denn er kann in kürzester Zeit sehr große Wassermengen verarbeiten und dadurch die Luftfeuchtigkeit sehr gut regulieren. Auch normale
Zimmerpflanzen können dabei helfen, diese zu erhöhen und verbessern auch grundsätzlich das Raumklima.
3. Alle möglichen Staubfänger beseitigen
Möbel sind in einem Raum zum einen ein
echter Hingucker und zum anderen auch ein
Staubmagnet, genauso wie
Teppiche,
Bettwäsche,
diverse Heimtextilien, Vorhänge und auch
Stoffbezüge auf
Stühlen,
Sesseln oder
Sofas. Auch alle anderen Gegenstände, die nicht regelmäßig gereinigt werden, nehmen die Partikel auf. Daher sollte genau überlegt werden, was wirklich benötigt wird und welche Sachen auch entfernt werden können. Denn umso weniger Flächen vorhanden sind, desto weniger Staub sammelt sich auch an. Dieser Tipp richtet sich in erster Linie, die unter einer nervigen Hausstauballergie leiden.
Staub entfernen: Effektive Putztipps
Es gibt viele Methoden, mit denen Staub effektiv entfernt werden kann. Im Folgenden werden nun
einige praktische Putztipps vorgestellt.
Was früher ging, ist auch heute noch möglich. So lässt sich Staub effektiv mit einem
ganz normalen Staublappen entfernen. Alternativ wird dieser etwas angefeuchtet, um die Partikel noch besser aufzunehmen. Zudem wird der Staub auch nicht so stark aufgewirbelt. Hierfür wird ganz einfach
etwas Wasser und auch ein wenig Spülmittel in eine Schüssel gegeben. In diese Mischung tunken wir einen Lappen und wringen ihn aus, bevor wir den Staub entfernen.
Auch sehr praktisch sind hierbei
antistatische Tücher und
Staubwedel. Denn diese wirbeln auch ohne Feuchtigkeit kaum Partikel auf.
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Darüber hinaus eignen sich beide auch sehr gut zum Säubern von sehr empfindlichen Oberflächen. Wer es noch komfortabler mag, sollte sich den sogenannten
Staubmagneten von
Swiffer besorgen. Denn dieser hält die Partikel fest und verhindert, dass sie sich durch die Reinigung im Raum verteilen. Der Magnet ist sicherlich die teuerste Möglichkeit, um Staub zu entfernen, kann aber gerade dann sehr sinnvoll sein, wenn ein Bewohner unter einer Allergie leidet.